Kunstausstellung eröffnet
Am Freitag, den 4. November 2022 haben wir die Kunstausstellung im Schleidener Caritas-Haus feierlich eröffnet! Sechs Klientinnen und Klienten aus unserem Fachbereich Psychiatrische Dienste hatten sie organisiert und stellen nun bis zum Monatsende ihre Bilder und Objekte im Begegnungszentrum aus. Ihre Werke sind während ihrer Betreuungszeiten, nach Klinikaufenthalten oder im Laufe ihres Lebens entstanden und können bis zum Montasende dort besichtigt werden. Kollegin Annette Fron aus dem ambulant betreuten Wohnen begrüßte die Gäste und Künstler und erläuterte die Hintergründe. Sie dankte insbesondere Horst Breiter, der das Ganze initiiert, hat sowie Sonja Baumann, die in der Vorbereitung tatkräftig mitgewirkt hat.
- Horst Breiter malt vor allem typische Motive aus der Eifel mit Kohlestiften, Bleistiften und mithilfe einer selbst entwickelten Technik. "Ich bin farbenblind, deswegen sind meine Bilder auch alle schwarzweiß", erklärt. er. Am liebsten sucht er sich Motive aus alten Büchern, die haben einen besonderen, nostalgischen Charme für ihn. Gemalt und gezeichnet habe er schon lange, aber erst nach einem Krankenhausaufenthalt habe er sich gedacht, mehr aus dem Hobby machen möchte. Für ihn hat das Malen und Zeichnen eine Art therapeutische Wirkung. "Man zwingt sich dabei zur Ruhe, das hilft runter zu kommen. Es tut mir einfach gut! Und ich habe immer wieder unterschiedliche Schaffensphasen. In Zeiten der Flut habe ich z.B. 15 Bilder gezeichnet."
- Jörg Hoffmann malt Leinwände mit Acrylfarben anhand der sogenannten Pühringtechnik. Er hat in diesem Jahr damit angefangen, nachdem er die Technik zufällig auf einem YouTube-Video entdeckt hatte. "Da habe ich sofort gespürt: das möchte ich auch machen! Es macht mir einfach Spaß und ich merke, dass ich mich eine Stunde lang sinnvoll beschäftige."
- Martin Gottschalk malt bereits seit 1983. Begonnen hat er mit Kohlestiften und Pastellfarben, 2004 kamen Öl und Aquarell hinzu. Er mag kräftige Farben, die er auf Leinwand, Papier und Holz aufträgt. "Ich habe damals aus eigenem Antrieb losgelegt und immer weiter ausprobiert. Beim Malen komme ich auf andere Gedanken", beschreibt er.
- Thomas Hänelt beschäftigt sich hingegen mit etwas anderem: er bastelt unterschiedlichste Gegenstände aus Dingen, die er irgendwo findet und die sonst weggeworfen würden. So sammelt , alte Lampen, altes Glas oder Holz und gestaltet etwas Neues. "Es wird zuviel weggeschmissen, dabei kann man aus alten Dingen immer noch etwas machen. Und das macht mir ein gutes Gefühl!"
Wer die Exponate dieser und auch aller anderen Künstler:innen ansehen möchte: bis 30. November sind sie für alle Interessierten während der gängigen Öffnungszeiten kostenlos zugänglich. Diese sind Montag - Donnerstag von 8:00 - 17:00 Uhr und Freitag von 8:00 - 13:00 Uhr.