Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter

Der Caritasverband für die Region Eifel und die Stiftung Evangelisches Altenheim Gemünd (EvA) setzen sich gemeinsam dafür ein, dass ältere Menschen nach der Flutkatastrophe wieder Anschluss an kulturelle und soziale Angebote finden. Im neuen Seniorencafé werden der bisherige Seniorenclub der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden mit neuen Impulsen und Angeboten des Spielecafés, welches bislang im Rahmen der Fluthilfe im Hilfszentrum Schleider Tal (HiZ) angeboten wurde, vereint. Dazu stellt die Stiftung EvA geeignete Räumlichkeiten in ihrem Wohnhaus "Haus am Wehr" in der Dreiborner Straße zur Verfügung. Nun wurde das Angebot offiziell vorgestellt.
Norbert Stoffers, der das Seniorencafé seit bereits 52 Jahren ehrenamtlich organisiert und leitet, übernahm die Begrüßung der Gäste. "Durch die Coronapandemie und zusätzlich die Schäden der Flut kommen wir erst jetzt dazu, das 50-jährige Jubiläum zu feiern", erklärte er. Die letzten zwei Jahre habe man das Angebot aufgrund der widrigen Umstände auch eher sporadisch durchführen können, nun freue er sich aber, dass es wieder regelmäßig stattfinden könne. "Ich danke Malte Duisberg, dass er uns die Räumlichkeiten hier zur Verfügung stellt."
Duisberg, der Geschäftsführer der Stiftung Evangelisches Altenheim Gemünd (EvA), ergriff daraufhin stellvertretend für alle am Angebot beteiligten Kooperationspartner das Wort. "Wir freuen uns sehr, dass man in Gemünd wieder einen festen Anlaufpunkt hat, nachdem hier vor fast vier Jahren alles weggeschwommen war." Ein paar abschließende handwerkliche Arbeiten stünden noch aus, aber: "Das wichtigste ist, dass hier wieder Leben stattfindet! Das wurde durch ein wunderschönes, konfessionsübergreifendes Gesamtkonzept möglich." Denn die beiden o.g. Angebote werden durch eine Zusammenarbeit zwischen Caritas Eifel, Diakonie Bonn, Stiftung EvA sowie Katholischer und Evangelischer Kirchengemeinde zusammengeführt.
Zum 50-jährigen Jubiläum des Seniorenclubs mit viel Engagement dankte er Norbert Stoffers im Namen aller herzlich mit einem "Eifelturm" aus dem Gemünder Lädchen. Beifall bekam er nicht nur von den Seniorinnen und Senioren, sondern auch von den anwesenden Partnern des Projekts: Ute Stolz (Vorstand Caritas), Thomas Schlütter (Katholischer Pfarrer, Leiter Pastoraler Raum Hellenthal/Schleiden), Astrid Sistig (Gemeindereferentin, Pastoraler Raum Helltenthal/Schleiden), Christoph Ude (Evangelischer Pfarrer, Kall) und Astrid Lauscher (Diakonie Bonn, Fluthilfebüro). "Für die Zukunft wünschen wir Ihnen allen schöne Nachmittage hier! Viele fleißige Hände vor Ort machen das möglich", schloss Duisberg und sprach damit auch die Ehrenamtlichen an, die die Nachmittage stets begleiten. Anschließend erwartete die Gäste eine große Kaffeerunde mit Zeit zum Austausch, gefolgt vom gemeinsamen "Singen im Mai" unter musikalischer Begleitung von Wolfgang Gerhards.
Weitere Infos
- Beim bisherigen Seniorenclub handelt es sich um ein Angebot der kath. und ev. Kirchengemeinden Gemünd, welches vom Gemünder Norbert Stoffers vor über 50 Jahren ins Leben gerufen und seither von ihm ehrenamtlich organisiert wurde. Es findet monatlich mittwochs in der Zeit von 14:30 - 17:00 Uhr statt. Hier gibt es für die Besucher ein themenbezogenes, abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Singen/Musik, einem Jahresausflug, etc. Das Programm bekommen Interessenten vor Ort durch das Eintragen in eine Liste.Herr Stoffers möchte das Angebot aus Altersgründen nun gerne in engagierte, ehrenamtliche Hände übergeben, die es fortführen. Daher werden freiwillige Helfer/innen gesucht, die Freude im Umgang mit alten Menschen und im Organisieren haben. Wer Interesse hat, kann sich an Caritas-Mitarbeiterin Eva Trossen wenden: 0173 1482590 oder e.trossen@caritas-eifel.de
- Das Spielecafé, das bislang im Rahmen der Fluthilfe wöchentlich im (HiZ) angeboten wurde, findet wie gehabt jeden (übrigen) Mittwoch von 14.00 - 16.00 Uhr statt, sofern das o.g. Seniorencafé nicht angeboten wird, es gibt also keine parallelen Veranstaltungen. Beim Spielecafé können Senioren durch das Spielen in einer geselligen Runde miteinander in Kontakt kommen. Das Angebot war nach Corona und Flut von an Beginn beliebt.
Auch für das Spielecafé werden Freiwillige gesucht, die das Angebot ehrenamtlich begleiten.